Geheimnis um eine giftige Feder by Blyton Enid

Geheimnis um eine giftige Feder by Blyton Enid

Autor:Blyton, Enid
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-28T04:00:00+00:00


Ein herrlicher Tag

Auf dem Markt herrschte reges Leben und Treiben. Es gab unendlich viel zu sehen. Die Tiere schrien aufgeregt durcheinander. Die Marktleute schwatzten mit ihren Kunden und priesen ihre Waren an.

Zuerst suchten die Kinder die Schwester von Frau Lustig an ihrem Stand auf. Sie schenkte jedem von ihnen ein großes braunes Ei.

„Oh, danke vielmals!” sagte Betti, die unerwartete Geschenke über alles liebte. „Sie sind ebenso nett wie Ihre Schwester. Heißen Sie auch Lustig?”

„Nein, ich heiße Semmel”, antwortete die dicke freundliche Frau, deren kleine schwarze Äuglein wie Korinthen aussahen.

Fast hätte Betti ausgerufen „So sehen Sie auch aus!”

Aber sie besann sich noch rechtzeitig und verschluckte die Bemerkung. „Wollen wir nicht Dicki holen?” schlug sie vor. „Er muß sich den Markt ansehen. Es hat doch keinen Zweck, daß er allein vor sich hinbrütet. Dadurch werden wir mit unserem Geheimnis auch nicht weiterkommen.”

„Dort sitzt die Malerin”, sagte Flipp. Inmitten des lebhaften Trubels saß das Mädchen aus dem Bus und malte eifrig. Die Kinder liefen zu ihr und betrachteten das Bild. Es erschien ihnen wunderschön.

Dann ging Betti fort, um Dicki zu suchen. Sie fand ihn tief in Gedanken versunken auf einer Bank. Wie klug er doch war! Im Geiste sah sie ihn schon als Erwachsenen rätselhafte Fälle aufklären, hinter die niemand anders kommen konnte. Als sie sich neben ihn setzte, fuhr er zusammen.

„Entschuldige, Dicki! Habe ich dich erschreckt? Du mußt dir den Markt anschauen. Er ist wundervoll.”

„Ich bin noch nicht mit meinen Überlegungen zu Ende”, erwiderte Dicki. „Aber es ist gut, daß du kommst. Wenn ich zu dir spreche, werden mir die Dinge vielleicht klarer.”

„Ja, sprich zu mir!” rief Betti aufgeregt und stolz. „Ich werde dich mit keinem Wort unterbrechen.”

„Ach, du kannst ruhig etwas sagen. Du bist gar nicht so dumm. Meine Maskierung als Telegrafenbote hast du sehr schnell durchschaut, weil du bemerktest, wie Purzel mich anhimmelte.”

Purzel, der noch immer an der Leine war, wäre gar zu gern auf den Markt gegangen, denn die Düfte, die von dort herüberkamen, stachen ihm heftig in die Nase. Als er seinen Namen hörte, sah er auf und wedelte schwach mit dem Schwanz.

„Purzel scheint auch nachzugrübeln”, sagte Betti.

Dicki antwortete nichts, sondern blickte gedankenvoll in die Ferne. Betti beschloß, ihn nicht zu stören, sondern zu warten, bis er sie anredete. Um sich die Zeit zu vertreiben, versuchte sie, wie der mürrische Mann im Bus mit der Nase zu zucken. Purzel beobachtete sie verwundert.

Plötzlich bemerkte auch Dicki ihre Grimassen. „Nanu? Was ist denn mit dir los?”

„Ach, ich versuche nur, den Mann mit der Kaninchennase aus dem Bus nachzuahmen. Erzähle mir jetzt von deinen Gedanken, Dicki.”

„Ich zerbreche mir den Kopf über unser Geheimnis. An jedem Montag der letzten vier Wochen ist hier in Schafhausen vor 11.45 Uhr ein anonymer Brief zur Post gebracht worden. Alle diese Briefe waren an Peterswalder Einwohner gerichtet. Der Absender muß ebenfalls aus Peterswalde sein, sonst könnte er nicht so viel von den Leuten dort wissen.”

„Ja, sicher”, sagte Betti.

„Wir vermuteten daher, daß der Briefschreiber jeden Montag mit dem Bus nach Schafhausen fährt und die Briefe hier einsteckt. Nun hat aber heute keiner der Fahrgäste Post in den Kasten geworfen.



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